Das Machtwort: Nein

Es klingt so simpel und doch ist es oft so schwer, Nein zu sagen. Das Wort Nein gehörte lange nicht zu meinem Vokabular. Heute ist das anders. Zum Glück! Vor drei Jahren zwang mich mein Körper, mein Leben zu verändern. Ich durchlebte eine schreckliche Panikattacke. (Scheinbar) aus dem Nichts. Eines Nachts legte ich mich in mein Bett und auf einmal schnürte sich mein Brustkorb zu.
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Es klingt so simpel und doch ist es oft so schwer, Nein zu sagen. Das Wort Nein gehörte lange nicht zu meinem Vokabular. Heute ist das anders. Zum Glück! 

Vor drei Jahren zwang mich mein Körper, mein Leben zu verändern. Ich durchlebte eine schreckliche Panikattacke. (Scheinbar) aus dem Nichts. Eines Nachts legte ich mich in mein Bett und auf einmal schnürte sich mein Brustkorb zu. Die Luft wurde dünn. Mein Körper war voller Angst. Mein Adrenalinpegel schoss in die Höhe, als ob mich ein Löwe jagte. Für einen kurzen Moment dachte ich: “Meike, das war es. Das sind deine letzten Minuten.” Schüttelfrost, Zitteranfälle. Nach Luft schnappen. Völlige Erschöpfung. Ich lag am Boden und wusste einfach nicht, was mit mir geschieht. 

Notarzt. Vier Tage Krankenhaus. Entlassung. Keine Diagnose. Kein Arzt konnte mir helfen. 

Zurück zu Hause musste ich mich regelrecht in mein normales Leben zurückkämpfen. Mein Körper verweigerte viele Wochen lang die Nahrungsaufnahme. Mehr als hundert Schritte am Tag waren nicht drin. Die ständige Angst vor der Angst, dass mir das noch mal passieren könnte, quälte mich über Monate. Ich habe mein Fass selbst zum Überlaufen gebracht.

Wie konnte es soweit kommen? Heute weiß ich die Antwort. 

Ich habe über Jahre hinweg nicht auf mich selbst geachtet und meine innere Stimme stumm gestellt. Symptome wie Bauch- oder Kopfschmerzen ignorierte ich. Meine Karriere war mir wichtiger als meine eigene Gesundheit. Ich strebte nach mehr Wissen, Geld und Anerkennung. Ich wollte es nicht nur mir, sondern jedem recht machen – und es auch jedem beweisen. Das Wort Nein fand da keinen Platz. Es existierte einfach nicht in meinem Kopf. 

Bis mich mein Körper irgendwann in die Knie zwang: So kann es nicht weiter gehen, Meike! Ich musste lernen, meine Prioritäten anders zu setzen. Meine Arbeit bestimmt seither nicht mehr mein Leben. Viele ungesunde Kontakte löschte ich aus meinem Handy – und meinem Leben. WhatsApp ignorierte ich mehrere Wochen lang. Das Wort Nein begonn, einen wertvollen Platz in meinem Leben einzunehmen. 

Heute geht es mir sehr gut. Wenn ich zurückblicke, empfinde die Panikattacke als eine Art Liebeserklärung meines Körpers. Nach über zwei Jahrzehnten Lebenszeit kann ich mir seither endlich die Aufmerksamkeit schenken, die ich brauche. Nein ist genauso wie Ja ein wundervolles Wort. Es kann dich beschützen, Grenzen ziehen und deinen Mitmenschen zeigen, dass es dir vielleicht auch mal nicht gut geht. Mein Crohnikus hilft mir täglich dabei, Nein zu sagen. Denn er erinnert mich immer wieder daran, Nein zu sagen.

Ich hoffe, mein Artikel kann dich dazu motivieren, das Wort Nein öfter in den Mund zu nehmen. Ich weiß, das ist nicht einfach, aber es lohnt sich. Du musst dich nur trauen. 

Deine Meike

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